Geschichte 

Die Wurzeln des Arbeitskreises Kirche und Tiere liegen in Deutschland. 1988 begründet das evangelische Pfarrerehepaar Christa und Michael Blanke den Verein Aktion Kirche und Tiere e.V. im hessischen Glauberg. Kurz zuvor ist der bundesweit erste Fernsehgottesdienst mit Tieren im Zweiten Deutschen Fernsehen (ZDF) ausgestrahlt worden. Christa und Michael Blanke sind bereits vorher im Tierschutz aktiv, unter anderem sorgt das Paar 1986 in Frankfurt mit einem Gottesdienst gegen Tierversuche vor den Werkstoren des Pharmaunternehmens Hoechst für Aufsehen.

Erste Aktionen sind das von Christa und Michael Blanke initiierte „Glauberger Schuldbekenntnis“ (1988). In diesem Dokument wird die Tiervergessenheit der Christenheit eingestanden und im Sinne eines Schuldbekenntnisses Umkehr gelobt. Es folgen die „Glauberger Fürbitte“ und die „Berliner Erklärung“. Hierdurch wird eine Basis dafür geschaffen, den theologisch und spirituell wichtigen Zusammenhang zwischen christlicher Theologie und Tierschutz vertreten zu können.

In der Folge entstehen Regionalgruppen. Während in Deutschland Aktion Kirche und Tiere e.V. weiterbesteht, wird in der Schweiz von Annette Forster, Susanne Juchli und Olivier Jelen im Juni 2004 der eigenständige ökumenische Schweizer Verein Aktion Kirche und Tiere (AKUT-CH) mit Sitz in Luzern gegründet. Zehn Jahre lang ist der Kapuziner und Schriftsteller Anton Rotzetter Vereinspräsident. Im März 2016 verstirbt Anton Rotzetter. Sein Amt übernimmt Dr. Christoph Ammann, bisheriges Vorstandsmitglied und reformierter Theologe, der sich intensiv mit Tierethik befasst und an einer Habilitation zum Thema „Tiere als Nächste und Mitgeschöpfe“ arbeitet. Mit Generalversammlungsbeschluss vom 27. Juni 2019 wird der Name in "Arbeitskreis Kirche und Tiere" (AKUT) abgeändert.

Glauberger Fürbitte 1988, leicht ergänzt 2009 durch Dr. Anton Rotzetter